Wie bekomme ich eine GS1-Nummer in der Schweiz?

Über 100 Millionen Produkte weltweit tragen einen Barcode – ein essenzielles Element für Unternehmen im Handel. In der Schweiz ist GS1 Switzerland die offizielle Vergabestelle für diese Kennzeichnungen.
Wer eine Nummer benötigt, hat zwei Optionen: eine Mitgliedschaft oder das Starterkit 10. Beide Wege ermöglichen den Zugang zur GTIN-Registry, wo die Registrierung erfolgt.

Wichtig ist, dass die E-Mail-Adresse mit den hinterlegten Daten übereinstimmt. Zusätzlich muss das Konto verifiziert werden.

Was ist ein GS1-Code?

GS1 vergibt standardisierte Nummern für eine effiziente Lieferkettenverwaltung. Diese Nummern, bekannt als GTIN (Global Trade Item Number), sind weltweit gültig. Sie bilden die Grundlage für eine automatische Informationsweitergabe in Handel und Logistik.

Der physische Strichcode (GS1-13) besteht aus 13 Ziffern. Aufgebaut ist er aus drei Teilen: einer Länderkennung (760–769 für die Schweiz), einer Unternehmensnummer und einer produktbezogenen ID. GS1-Standards sorgen dafür, dass diese Daten maschinenlesbar sind. Früher hieß das System EAN, heute spricht man von GTIN. Der Wechsel erfolgte, um globale Kompatibilität zu gewährleisten. GS1-Standards ermöglichen eine lückenlose Kommunikation zwischen Herstellern, Händlern und Logistikpartnern.

Ein Beispiel: Ein Schweizer Textilhersteller erhält über GS1 eine eindeutige Nummer. Diese wird auf dem Etikett als Barcode gedruckt. So kann das Produkt in jedem Supermarkt der Welt erfasst werden.

Das GS1-System vereinfacht Prozesse entlang der gesamten Lieferkette. Von der Produktion bis zur Kasse fließen Informationen ohne manuelle Eingabe. Das spart Zeit und reduziert Fehler.

GS1-Code beantragen in der Schweiz

Wer eine GTIN benötigt, muss diese über GS1 Switzerland beantragen – Eigenkreationen sind nicht möglich. Die Vergabe folgt internationalen Standards und sichert die Kompatibilität in globalen Prozessen.

Der Antrag läuft über ein Online-Formular. Unternehmen müssen hier Umsatzdaten angeben. GS1 bietet Nummernkreise von 100 bis 100.000 GTINs an, je nach Bedarf.
Für die Verwaltung ist die Nutzung der GTIN Registry verpflichtend. Hier werden alle vergebenen Nummern zentral erfasst, denn das gewährleistet Transparenz und vermeidet Doppelungen.

Für Logistikstandorte ist zusätzlich eine GLN-Registrierung nötig. Medizinproduktehersteller müssen UDI-Spezifikationen beachten. Beides ist Teil der GS1-Standards. Große Unternehmen profitieren vom Solution Partner Programm. Es ermöglicht die Integration mit Warenwirtschaftssystemen. So lassen sich Prozesse automatisieren.

Ein Beispiel: Ein Schweizer Lebensmittelproduzent beantragt 500 GTINs für neue Produkte. Nach der Freigabe in der Registry kann er die Barcodes drucken und weltweit nutzen.

GS1-Code Kosten in der Schweiz

Die Kosten für eine GTIN-Vergabe variieren je nach Unternehmensbedarf. GS1 Switzerland bietet zwei Modelle: das Starterkit 10 für CHF 50 einmalig plus CHF 100 Verifikationsgebühr oder eine Vollmitgliedschaft ab CHF 275 pro Jahr. Die Wahl hängt von der benötigten Anzahl an Nummern ab.

Für den Handel sind die Gebühren umsatzabhängig. Kleine Unternehmen zahlen weniger als Großabnehmer. Ein Nummernkreis für 100.000 GTINs kann bis zu CHF 12.000 kosten. Dazwischen liegen gestaffelte Preise. Zusätzliche Kosten entstehen durch Strichcode-Verifikationen. Jede Prüfung der Druckqualität schlägt mit CHF 100 zu Buche. Fehlerhafte Barcodes führen zu Lieferverzögerungen – ein Risiko, das sich vermeiden lässt.

Ein Beispiel: Ein KMU mit 50 Produkten wählt das Starterkit. Die Gesamtkosten liegen bei CHF 150. Bei 500 Artikeln lohnt sich die Mitgliedschaft mit jährlich CHF 400. Startups erhalten oft Rabatte durch GS1-Förderprogramme.

Billiganbieter locken mit niedrigen Preisen, bieten aber keine Unterstützung bei globaler Kompatibilität. Professionelle Lösungen wie die Neuhaus AG garantieren korrekte Umsetzung – von der Registry bis zum Druck.

Rechtliche Fragen zu GS1-Codes

Nicht konforme Barcodes können teure juristische Folgen nach sich ziehen. Das GS1-System garantiert weltweite Akzeptanz. Eigenkreationen ohne Zertifizierung führen zu Scannfehlern und Vertragsstrafen.

Die Lesbarkeit eines Barcodes ist entscheidend. Fehlerhafte Drucke verursachen Lieferkettenprobleme. GS1-zertifizierte Etiketten vermeiden solche Risiken durch standardisierte Qualität.
Für Medizinprodukte gelten strengere Regeln. Der Bedarf an UDI-konformen Kennzeichnungen steigt. Hier sind zusätzliche Prüfungen der Datenbankeinträge nötig.
GS1-zertifizierte Solution Partner bieten rechtssichere Beratung. Sie unterstützen bei der Integration in Warenwirtschaftssysteme. So bleibt die Konformität gewahrt.

Ein Beispiel: Ein Hersteller nutzte nicht registrierte Codes. Die Folge war ein Rechtsstreit wegen Plagiaten. Zertifizierte Etiketten hätten dies verhindert.

Fazit

Standardkonforme Barcodes optimieren globale Handelsprozesse nachweislich. Mit einer 98%igen Scanerfolgsrate sichern GS1-Standards die Kompatibilität aller Strichcodes. Dies spart Zeit und minimiert Fehler in der Lieferkette.
Unternehmen nutzen zertifizierte Kennzeichnungen für reibungslose Abläufe. Das Partnerprogramm von GS1 ermöglicht zudem nahtlose Integration in bestehende Systeme.

Zukunftstrends wie QR-Codes oder Blockchain erweitern die Möglichkeiten. Frühzeitige Beratung durch Experten wie die Neuhaus AG sichert rechtssichere Lösungen.Setzen Sie auf offizielle Vergabestellen – für effiziente und skalierbare Prozesse.

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